Long-COVID und Post-COVID beschreiben Langzeitfolgen, die mehr als 4 bzw. 12 Wochen nach einer Sars-CoV-2-Infektion auftreten und manchmal mehrere Monate oder sogar Jahre andauern können. Dabei spielt das Alter oder der vorherige Gesundheitszustand nur eine untergeordnete Rolle, es sind jedoch neben allen anderen vermehrt Frauen betroffen, die in sozialen oder Gesundheitsberufen arbeiten.
Eine offizielle Diagnose gibt es jedoch nur für Post-COVID (ICD-Code U09 „Post-COVID-19-Zustand“ und U09.9 „Post-COVID-19-Zustand, nicht näher bezeichnet“) nicht zu verwechseln mit der eigentlichen Sars-COV-2-Infektion (ICD-Code U07.1 „COVID-19, Virus nachgewiesen“ und U08/U08.9 „COVID-19 in der Eigenanamnese“).
Neben den häufigsten Symptomen wie z.B. Luftnot unter Belastung, Kurzatmigkeit, Husten, Erschöpfung/Fatigue/PEM, kognitive Störungen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen/Migräne, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, welche oft nach der eigentlichen Erkrankung andauern oder wiederholt auftreten, können auch weniger bekannte Symptome, wie Haarausfall, Entzündungsreaktionen oder neurologische Störungen auftreten.
Zusätzlich zu den anhaltenden oder wiederkehrenden Symptomen nach einer Sars-COV-2-Infektion gibt es auch noch die Möglichkeit, dass dieselben Symptome kurze Zeit nach der COVID-Impfung auftreten und ebenfalls über mehrere Wochen oder sogar Monate anhalten. In diesem Fall wird in den Medien meistens von Post-VAC gesprochen, wobei der Begriff auch vorher bei Impfschäden z.B. nach Grippe- oder auch anderen Impfungen bereits verwendet wurde. Als Diagnose kommt hier am ehesten „Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen“ (ICD-Codes U12 und U12.9) in Frage.
Für die Weiterbehandlung, Überweisung zu Fachärzten sowie Verschreibung von Therapien sollte darauf geachtet werden, dass der richtige ICD-Code bei der Diagnose auftaucht (siehe oben). Im Zweifel einfach beim Arzt nochmal Rücksprache halten.